ZAHLEN ZUM TAG. Vor allem die Steiermark und Oberösterreich sind noch immer weit entfernt von einem jahrzehntealten Ziel.
„Eine hochwertige, zugängliche und erschwingliche Kinderbetreuung ist für die Erwerbsbeteiligung von Frauen von entscheidender Bedeutung“, stellt der Europäische Rat fest. In diesem Zusammenhang hat er 2002 sogenannte „Barcelona-Ziele“ fixiert: Bei unter Dreijährigen sollte zumindest eine Kinderbetreuungsquote von 33 Prozent, bei ab Dreijährigen eine solche von 90 Prozent gegeben sein.
Die gute Nachricht: In Österreich insgesamt lag die Quote bei Drei- bis Fünfjährigen 20 Jahre später (2021/22) bei 93,8 Prozent, also über 90 Prozent. In Niederösterreich war sie mit 98,3 Prozent am höchsten. In einem Bundesland lag sie allerdings nach wie vor unter 90 Prozent; nämlich in der Steiermark mit 88,9 Prozent.
Die schlechte Nachricht: Bei unter Dreijährigen war die Quote österreichweit sowie in sieben von neun Bundesländern niedriger als 33 Prozent. In Oberösterreich belief sie sich auf 19,6, in der Steiermark gar nur auf 18,6 Prozent. Größer als 33 Prozent war sie nur im Burgenland mit 37 und in Wien mit 44,3 Prozent. Das ist Angaben der Statistik Austria zu entnehmen.