ZAHLEN ZUM TAG. In allen Bundesländern gibt es mehr und mehr Infektionen – auch in Vorarlberg.
Für ganz Österreich hat die staatliche Gesundheitsagentur AGES am 1. März 161 bestätigte Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche ausgewiesen. Eine Woche zuvor handelte es sich um 132. Die sogenannte Inzidenz ist damit um 22 Prozent gestiegen. Bemerkenswert: In fast allen Bundesländern ist es zu zweistelligen Zuwächsen gekommen, auch in Vorarlberg.
Dass das Infektionsgeschehen an Dynamik gewinnt, ist vor allem auf die Mutationen zurückzuführen, die ansteckender sind. Das erklärte der Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien in der „Augsburger Allgemeinen“: „Die hohe Zahl an Tests spielt nur eine untergeordnete Rolle.“
Zeitversetzt macht sich das überall bemerkbar. So sind auch Deutschland und die Schweiz wieder mit einer leichten Zunahme der Fallzahlen konfrontiert. Allerdings ausgehend von einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Das gilt auch für Vorarlberg: Bis zum 22. Februar ist die Inzidenz eher zurückgegangen und hat mit 57 schließlich den niedrigsten Wert seit Oktober erreicht. Eine Woche später, am 1. März, ist sie mit 73 wieder um 29 Prozent höher.
Stärker ist die Dynamik in Teilen Ostösterreichs. Im Burgenland ist die Inzidenz im Wochenvergleich um ein Drittel auf 192, in Wien um 34 Prozent auf 186 geklettert. In Niederösterreich hat sie um 22 Prozent auf 194 zugenommen, in Salzburg um 27 Prozent auf 182. In Tirol belief sich das Plus um 31 Prozent auf 105, in Kärnten um 16 Prozent auf 174. Relativ gering war der Zuwachs mit neun Prozent auf 157 in der Steiermark und mit 14 Prozent auf 130 in Oberösterreich.
Wenn es bei dieser Dynamik bleiben würde bzw. die Zuwachsraten gleich bleiben würden, wären vier Bundesländer in einer Woche (am 8. März) bei einer Inzidenz von über 200: Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien.
Vorarlberg dagegen würde bei 89 liegen – noch unter 100 also. Damit könnte es zum Beispiel zumindest noch leichter fallen, Kontakte von positiv getesteten Personen nachzuverfolgen.
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