Impfbereitschaft nach Herkunft

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ZAHLEN ZUM TAG. Offizielle Daten sagen nichts zu Staatsbürgerschaft oder Migrationshintergrund aus. In Summe dürften die Unterschiede jedoch klein sein.

Sind Ausländerinnen und Ausländer noch zögerlicher als Österreicherinnen und Österreicher, wenn’s ums Impfen geht? Offizielle Angaben zur Impfquote nach Herkunft oder Staatsbürgerschaft gibt es nicht. Die veröffentlichten Daten sind aufgeschlüsselt nach Geschlecht, Alter und Wohnort. Das lässt lediglich Vermutungen zu.

Aussagekräftiger sind Ergebnisse einer Untersuchung, die die Uni Wien im Rahmen des Austrian Corona-Panels geliefert hat. Im Fokus standen nicht Geimpfte. Zitat: „Für den Migrationshintergrund zeigen sich eher kleinere Unterschiede. In der Gruppe der Personen, deren Eltern beide im Ausland geboren wurden, ist der Anteil der Zögerlichen mit 17 Prozent leicht erhöht. Der Anteil der Nicht-Impfbereiten unterscheidet sich dagegen nur sehr geringfügig von den Personen ohne Migrationshintergrund.“

Diesbezüglich wäre es jedoch an der Zeit, Begriffe zu schärfen: Wenn von Ausländern oder Menschen mit Migrationshintergrund die Rede ist, schwingt zu sehr die Vorstellung mit, dass es sich dabei um eine homogene Gruppe handelt. Stichwort „Gastarbeiter“. Mit der Wirklichkeit hat das jedoch nichts mehr zu tun. Gerade im Zuge der europäischen Integration sind etwa aus Deutschland sehr viele höherqualifizierte Männer und Frauen nach Österreich gekommen. Ihre Zahl ist mittlerweile groß.

Nicht, dass es etwas über das Impfverhalten Angehöriger unterschiedlicher Staaten hierzulande aussagen muss; die Impfquoten in diese Staaten gehen jedoch extrem weit auseinander. Allein dazu gibt es wirklich belastbare Angaben: Die mit Abstand größte Gruppe ausländischer Staatsangehöriger in Österreich bilden Deutsche (rund 200.000). In Deutschland sind immerhin schon 63 Prozent vollständig geimpft. Die nächstgrößten Gruppen bilden Rumänen (rund 130.000), Serben (120.000), Türken (120.000) sowie Menschen aus Bosnien und Herzegowina (100.000). In der Türkei beträgt der Anteil vollständig geimpfter 50 Prozent, in Serbien 42 Prozent sowie in Rumänen und Bosnien und Herzegowina überhaupt nur 18 bzw. 13 Prozent – was naturgemäß auch mit der jeweiligen Impfkampagne zusammenhängen kann.

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