ZAHLEN ZUM TAG. Nicht nur in Österreich, sondern auch in sämtlichen Nachbarländern geht das Infektionsgeschehen zurück – und zwar stark.
Nationale Politik tendiert immer wieder dazu, auszublenden, was über dem Tellerrand passiert. In der Pandemie könnte von daher der Eindruck entstehen, aufgrund treffsicherer Maßnahmen entspanne sich die Lage nur in Österreich. Auffallend ist jedoch, dass sie das auch in allen Nachbarländern tut. Die jüngste Welle geht überall zurück. Insofern kann man von einer günstigen Großwetterlage sprechen.
Anfang Mai gab es in Österreich und Umgebung durchwegs mehr als 100 bestätigte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Am 26. Mai war die Inzidenz überall zweistellig. Hierzulande handelte es sich laut staatlicher Gesundheitsagentur AGES um 41, in Deutschland laut Robert-Koch-Institut um 47.
Deutlicher niedriger ist die Inzidenz in Tschechien, Ungarn, Liechtenstein und der Slowakei, wo sie nur noch rund 20 beträgt. Höher, aber mit ebenfalls stark sinkender Tendenz, ist sie in Slowenien (knapp 100) und in der Schweiz (rund 70).
Bemerkenswert ist, dass sehr unterschiedliche Strategien hinter diesen sehr ähnlichen Entwicklungen stehen. Das ist ein Hinweis darauf, dass das Virus keine (politischen) Grenzen kennt.
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