Geht’s uns schlecht?

ANALYSE. Zeit, ausschließlichem Krisengerede ein paar Indikatoren entgegenzuhalten, die zeigen, dass es auch erfreuliche Entwicklungen gibt.

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ANALYSE. Zeit, ausschließlichem Krisengerede ein paar Indikatoren entgegenzuhalten, die zeigen, dass es auch erfreuliche Entwicklungen gibt.

Die Wirtschaftskrise vor bald zehn Jahren und die anhaltende Flaute mit niedrigen Wachstumsraten haben Spuren hinterlassen. Die politische Debatte trägt ihr Übriges dazu bei: Österreich rast demnach einem Abgrund entgegen, wenn nicht gar einem „Bürgerkrieg“, wie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache behauptet.

Mit der Realität hat all das nur bedingt etwas zu tun: Natürlich sind die Probleme groß. Auf der anderen Seite aber gibt es auch zahlreiche Entwicklungen, die zeigen, dass es vielen Österreichern immer besser geht.

> Der Gesundheitszustand entwickelt sich erfreulich. Statistik Austria führt regelmäßig eine standardisierte Befragung von mehr als 10.000 Bürgern durch. Jüngstes Ergebnis: „Verglichen mit den Ergebnissen früherer Gesundheitsbefragungen ist hinsichtlich des subjektiv empfundenen Gesundheitszustandes ein positiver Trend festzustellen. (…) Der Anteil der männlichen Bevölkerung, der sich gesundheitlich zumindest „gut“ fühlt, stieg (altersstandardisiert) von 68% im Jahr 1991 auf 80% im Jahr 2014, bei den Frauen erhöhten sich die Anteile von 66% (1991) auf 77% (2014).“

> Das Bildungsniveau steigt und steigt. Allein seit der Jahrtausendwende hat der Anteil der 25- bis 64-Jährigen, die zumindest eine höhere Schule abgeschlossen haben, um die Hälfte zugenommen. Zuletzt waren es bereits 31 Prozent.

> Die Zahl der Beschäftigten nimmt zu – seit dem Krisenjahr 2008 um knapp viereinhalb Prozent auf mehr als dreieinhalb Millionen.

> Der Durchschnittshaushalt kann einen immer größeren Teil des Haushaltsbudgets für diverse Annehmlichkeiten ausgeben. Ebenfalls seit der Jahrtausendwende ist jener für Urlaubsreisen sowie Cafè- und Restaurantbesuchte laut Konsumerhebung der Statistik Austria um ein Fünftel auf 11,3 Prozent gestiegen.

> Die Zahl der armutsgefährdeten Österreicher sinkt. Gegenüber 2008 ist sie um 148.000 zurückgegangen, was immerhin mehr als der Bevölkerung von Innsbruck entspricht.

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