Es geht uns weniger gut

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ZAHLEN ZUM TAG. … bzw. immer mehr Haushalten schlecht: Wahrgenommener Wohlstandsverlust und Verarmung laufen längst, wie die Ergebnisse von Eurobaromter-Befragungen zeigen.

Seit Jahren wird bei den halbjährlich durchgeführten Eurobaromter-Befragungen im Auftrag der Europäischen Union die Frage gestellt, wie die finanzielle Situation des eigenen Haushaltes sei. Bei der Antwort handelt es sich um eine Selbsteinschätzung, die bei gleichen Verhältnissen unterschiedlich ausfallen kann. Das muss man berücksichtigen: Wer wenig braucht, wird bald einmal zufrieden sein. Und umgekehrt. Bemerkenswert sind jedoch die Veränderungen im Laufe der Zeit.

Bei der Befragung im Frühjahr 2019 gaben 83 Prozent der in Österreich Befragten an, in ihrem Haushalt sei die finanzielle Situation gut. Im Pandemiejahr darauf sank dieser Anteil auf 70 Prozent und hat sich dort verfestigt. Bei der Erhebung im Juni und Juli 2022 handelte es sich um 69 Prozent. Der Anteil derer, die die Situation als schlecht beurteilen, bat sich hingegen von 13 Prozent 2019 auf 27 Prozent 2020 verdoppelt und ist auf diesem Niveau geblieben; zuletzt belief er sich auf 28 Prozent. Das ist mehr als ein Viertel der Haushalte.

Die Angaben für „gut“ setzen sich zusammen aus „sehr“ und „ziemlich gut“. Hier fällt auf, dass der Rückgang bei „sehr gut“ deutlich größer war – von 22 Prozent 2019 auf 14 Prozent zuletzt. Auf der anderen Seite setzt sich „schlecht“ aus „sehr“ und „ziemlich schlecht“ zusammen. Hier konzentriert sich die Veränderung auf „ziemlich schlecht“, hat sich der Anteil von zehn auf 22 Prozent mehr als verdoppelt. Als „sehr schlecht“ beurteilten ihre Situation drei Prozent vor drei Jahren und fünf Prozent heuer.

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