BERICHT. Bei zwei Drittel der Bevölkerung ist die Stimmung entspannt. Und: Ganz wenige Erwerbstätige rechnen mit einem Job-Verlust.
Bei einer sogenannten Prävalenzstudie hat die Statistik Austria von 21. bis 24. April gemeinsam mit dem Roten Kreuz und der Medizinischen Universität Wien nicht nur 1432 COVID-19-Tests durchgeführt, sondern auch ein paar Fragen zur Krise gestellt. Die Ergebnisse sind bemerkenswert.
Welche Folgen befürchten in Österreich lebende Frauen, Männer und Jugendliche ab 16? Genauer: Welche Folgen erachten sie als wahrscheinlich? Am größten ist die Befürchtung, dass es zu finanziellen Problemen kommt. Der Anteil der Personen, die damit rechnen, beträgt zehn Prozent. „Infektion mit Coronavirus“ kommt mit sieben Prozent, „Verlust eines Familienmitglieds“ aufgrund der Pandemie mit sechs Prozent, „Anstieg Familien bzw. Beziehungskonflikte“ mit fünf Prozent, „Schwere Erkrankung aufgrund von Coronavirus“ mit zwei Prozent und „Jobverlust“ überhaupt nur mit einem Prozent. Wobei diese Frage allein Erwerbstätigten gestellt worden ist.
Je nach Lage gibt es Unterschiede. „Statistik Austria“ hat die Angaben zum Beispiel ausgewertet für „Menschen mit Kindern vor dem Schulalter“. Hier werden finanzielle Probleme von 19 Prozent für wahrscheinlich erachtet und ein Anstieg von „Familien- bzw. Beziehungskonflikten“ von 14 Prozent. Bei „Menschen mit einer kritischen Vorerkrankung“ wird dagegen eher eine CVOID-19-Erkrankung befürchtet (zwölf Prozent). „Jobverlust“ kommt jedoch auch in diesen beiden Gruppen auf nur ein Prozent.
Bemerkenswert ist auch der Anteil der Menschen, die laut Statistik Austria „zumindest meistens gute Laune, Ruhe und Entspannung empfinden“: In der Gesamtbevölkerung waren das im April 64 Prozent. Bei Menschen mit Kindern vor dem Schulalter handelte es sich um 58 Prozent. Bei „Menschen mit einer kritischen Vorerkrankung“ war es eine Minderheit von 33 Prozent.
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