Anhaltende Beschränkungen

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ZAHLEN ZUM TAG. Österreich liegt mit seinen Corona-Maßnahmen bzw. den Auswirkungen auf gewohnte Freiheiten im Mittelfeld, aber auf einem sehr hohen Niveau.

„So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkung wie notwendig“, lautet eine Regierungsdevise im Umgang mit der Pandemie. Problem: Es handelt sich um eine Auslegungssache. Beziehungsweise das Ergebnis gewisser Abwägungen.

Auf der Seite „Our World in Data“ wird ein „Stringency Index“ geführt. Er bringt zum Ausdruck, wie beschränkt gewohnte Freiheiten sind. 100 steht für ein Maximum, das sozusagen dafür steht, dass Bürgerinnen und Bürger nicht einmal mehr ihre Wohnung verlassen dürfen. Für Österreich wird derzeit ein Wert von 62,04 ausgewiesen. Die Beschränkungen sind also noch immer sehr weitreichend.

Ein internationaler Vergleich zeigt, wie sehr es vom politischen Zugang abhängt, wie groß sie sind. In Frankreich (69,44), Italien (76,85), Griechenland (77,78) und vor allem Deutschland (84,26) gehen sie diesem Index zufolge noch weiter als in Österreich. In Portugal (37,04), Dänemark (38,89), Spanien (43,52), aber auch der Schweiz (44,44) sind sie wesentlich kleiner.

In der Schweiz geht man bei „So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkung wie notwendig“ seit Beginn der Pandemie besonders weit – nämlich im Sinne der Freiheit: Man nimmt ein stärkeres Infektionsgeschehen in Kauf. Auch eine Impfpflicht steht trotz relativ niedriger Durchimpfungsrate nicht zur Debatte; ebenso wenig wie es ein Lockdown für Ungeimpfte bisher getan hat. Ob das klug ist, steht auf einem anderen Blatt. Der Punkt ist, dass die unterschiedlichen Zugänge verdeutlichen, dass nichts alternativlos ist.

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