Alleinerzieherinnen in Not

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ANALYSE. In Österreich leben 200.000 Minderjährige mit nur einem Elternteil zusammen. In der Regel handelt es sich dabei um die Mutter. Ein Einschränkung der Betreuung trifft sie besonders hart.

Seit Mittwochabend grassiert auch noch ein Kinderbetreuungsproblem. Und zwar in Folge der Maßnahmen, die die Bundesregierung verkündet hat, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen. So wenig wie möglich Buben, Mädchen und Jugendliche sollen ab nächster Woche Schulen und Kindergärten besuchen.

Eine Folge davon lässt sich auf Google Trends betrachten: Sehr viele Eltern stehen vor dem erwähnten Problem, Suchanfragen mit dem Stichwort „Kinderbetreuung“ vervielfältigten sich schlagartig (siehe Grafik).

Das ist das eine. Das andere: Das Problem ist vor allem weiblich. Wobei man nicht viel Phantasie braucht, um zu erkennen, dass es Alleinerzieherinnen ganz besonders trifft. Und das sind sehr viele, wie sich Statistik Austria-Daten entnehmen lässt.

In Österreich gibt es 134.900 AlleinerzieherInnen-Familien mit insgesamt 195.400 Kindern. Das Binnen-I könnte klein geschrieben werden. Geführt werden diese Familien nämlich von 122.900 Frauen und gerade einmal 12.000 Männern.

Das Betreuungsproblem ist naturgemäß abhängig vom Alter der Kinder. Bei Jugendlichen stellt es sich möglicherweise gar nicht, bei Jüngeren viel eher. Zumal Angehörige wie Großeltern im konkreten Fall nicht aushelfen sollten. 37.900 AlleinerzieherInnen-Familien werden mit 43.900 unter 6-Jährigen Kindern gebildet, 17.600 mit unter 3-Jährigen. Hier schafft bei erwerbstätigen Eltern allenfalls Karenz eine gewisse Entspannung.

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