Warten auf eine spürbare Entlastung

ANALYSE. Quote gestiegen: Gemessen am BIP ist das Lohnsteueraufkommen 2018 höher gewesen als im Jahr davor.

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ANALYSE. Quote gestiegen: Gemessen am BIP ist das Lohnsteueraufkommen 2018 höher gewesen als im Jahr davor.

Eine spürbare Entlastung bzw. eine Senkung der Steuer- und Abgabenquote „in Richtung“ 40 Prozent der Wirtschaftsleistung hat sich die Bundesregierung vorgenommen. Pikant: Zumindest bei der Lohnsteuer ist die Quote im vergangenen Jahr gestiegen.

88,2 Milliarden Euro haben die Steuerreinnahmen des Bundes im vergangenen Jahr betragen. Und zwar brutto. Soll heißen: Darin sind unter anderem auch die Ertragsanteile der Länder und Gemeinden enthalten, die diesen auf Basis des Finanzausgleichs automatisch überweisen werden. Wie auch immer: Aus der Sicht des Steuerzahlers ist das nebensächlich.

Die 88,2 Milliarden Euro haben 22,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bzw. der Wirtschaftsleistung entsprochen. Das ist etwas weniger als 2017 (22,9 Prozent) und gleich viel wie 2016 (22,8 Prozent). Damals war es aufgrund einer Steuerreform zu einem stärkeren Rückgang gekommen.

Bemerkenswert: Das Lohnsteueraufkommen ist im vergangenen Jahr von 25,4 auf 27,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch gemessen am BIP entspricht das eine Zunahme, nämlich von 6,9 auf sieben Prozent. Ausschlaggebend dafür sind kalte Progression und günstige Beschäftigungsentwicklung; sie lässt die Lohnsumme genauso steigen wie es Lohnerhöhungen tun.

Der Familienbonus dürfte die Lohnsteuerentwicklung heuer bremsen. Eine nachhaltige Senkung der Quote wird allerdings wohl erst ab 2021 zustande kommen. 2020 will die Regierung eher nur Sozialversicherungsbeiträge senken. Doch auch das dürfte für viele Steuerzahler nebensächlich sein – sie wollen einfach nur mehr Netto vom Brutto. 

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