Unternehmer: Melkkühe der Nation?

BERICHT. Steuer- ist in den vergangenen Jahren wesentlich stärker gestiegen als Wirtschaftsleistung. 

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BERICHT. Steuer- ist in den vergangenen Jahren wesentlich stärker gestiegen als Wirtschaftsleistung.

Die Bundesregierung will die Konjunktur nicht nur über den Versuch ankurbeln, gute Stimmung zu machen. Auch eine Entlastung soll es geben. Dass eine solche überfällig ist, zeigt ein Blick auf die Steuerleistung von Selbstständigen und Unternehmen. Sie ist in den vergangenen Jahren wesentlich stärker gestiegen als die Wirtschaftsleistung.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat seit 2010 lediglich um 14 Prozent auf 337,29 Milliarden Euro zugenommen. Das ist zum Teil nur halb so stark wie Unternehmenssteuern:

  • Die Körperschaftsteuer-Aufkommen hat 2010 4,6 Milliarden Euro betragen. Im vergangenen Jahr war es um gleich 36 Prozent größer (6,3 Milliarden Euro)
  • Ebenfalls um 36 Prozent gestiegen ist das Einkommensteuer-Aufkommen (auf 3,6 Milliarden Euro).
  • Für die Kommunalsteuer, die an die Gemeinden geht, gibt es nur Daten bis 2014. Bis dahin ist ihr Volumen um immerhin 18 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro angewachsen.
  • Die Kapitalertragsteuer auf Dividenden ist im Budgetvollzug des Finanzministeriums erstmals 2012 mit 1,2 Milliarden Euro extra ausgewiesen worden. 2014 betrug sie bereits 1,6 Milliarden Euro – und im vergangenen Jahr gar 2,6 Milliarden, was allerdings auf Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Steuerreform zurückzuführen ist; um einer Steuererhöhung zuvorzukommen, wurden noch „schnell“ höhere Gewinnausschüttungen durchgeführt.

Schwacher Trost: Das Lohnsteuer-Aufkommen ist im Vergleichszeitraum ebenfalls kräftig gestiegen; nämlich um 34 Prozent auf 27,23 Milliarden Euro. 

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