ZAHLEN ZUM TAG. Gemessen an der Wirtschaftsleistung geht auch das Finanzministerium von einer Verdoppelung bis 2050 aus.
Das Pflegethema ist ihnen wichtig: Das signalisieren Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) mit ihrem medienöffentlichen Besuch eines Wiener Heimes zumindest. Die Herausforderung ist damit allerdings noch nicht gelöst. Die Pflegekosten steigen – und das Regierungsprogramm ist diesbezüglich kryptisch. So steht darin das Stichwort „Pflegeversicherung“, allerdings ohne Erläuterung.
Ex-ÖVP-Finanzminister Hartwig Löger hat im vergangenen Jahr eine Langfristprognose fürs Budget vorgelegt. Darin ist auch eine Abschätzung zu den öffentlichen Pflegeausgaben enthalten. Heuer betragen sie 1,6 Prozent des BIP. In den kommenden Jahren werden sie kontinuierlich wachsen und sich bis 2050 auf drei Prozent verdoppelt haben.
Das Problem ist ziemlich vielschichtig: Mit der zunehmenden Alterung wird es nicht nur immer mehr pflegebedürftige Menschen geben. Kleiner werdende Familien und zunehmende Erwerbstätigkeit des Nachwuchses sorgen auch dafür, dass es mit der „Pflege daheim“ schwieriger wird. Anders ausgedrückt: Die Nachfrage nach professionellen Pflegedienstleistungen wird auch von daher zunehmen.
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