ZAHLEN ZUM TAG. Vorarlberg ist das Bundesland mit der niedrigsten Verschuldung gemessen an der Bevölkerung. Allerdings: Bei den Gemeinden ist es das mit der höchsten.
Als Land steht Vorarlberg, wo am 13. Oktober gewählt wird, vergleichsweise gut da mit seiner Verschuldung. Im vergangenen Jahr belief sie sich auf 1433 Euro pro Einwohner und war damit so niedrig wie in keinem anderen Bundesland. Das lässt sich mit Daten der Statistik Austria ermitteln.
Die Sache hat jedoch einen Haken: Bei den Gemeinden ist Vorarlberg das Bundesland mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung; sie beträgt 2313 Euro. Das ist insofern relevant, als Länder und Gemeinden zusammenhängen und Lasten ungleich verteilt sein können, ja sind.
Zum Vergleich: In Kärnten macht die Verschuldung von Ländern und Gemeinden in Summe über 7000 Euro aus. Das ist der höchste Wert bundesweit. Auf die Gemeinden entfallen aber nur 559 Euro. Den Großteil trägt das Land. Zumindest einen größeren Teil trägt das Land auch in Niederösterreich und der Steiermark, wo die Gesamtsumme nicht weit unter 7000 Euro liegt.
Vorarlberg steht in der Gesamtbilanz nicht am besten da, sondern weist mit 3746 Euro eine etwas höhere Pro-Kopf-Verschuldung auf als Oberösterreich, Salzburg und Tirol, wie sie mit 2706 Euro am niedrigsten ist. Wien ist Land und Gemeinde zugleich. Schuldenstand pro Einwohner: 5485 Euro.