Mineralölsteuer schwindet

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BERICHT. Das Aufkommen sinkt. Nicht nur real, sondern auch nominell. Es wird weniger getankt und zunehmend auf alternative Antriebe umgestiegen.

Autofahrer seien die Melkkühe der Nation, heißt es da und dort. Das relativiert sich jedoch: Das Finanzministerium geht von einem nachhaltigen Rückgang des Mineralölsteuer-Aufkommens aus. Belief es sich im vergangenen Jahr auf 4,1 Milliarden Euro, so sollen es 2027 nur noch 3,7 Milliarden Euro sein. Es handelt sich also nicht nur um einen realen, sondern auch um einen nominellen Rückgang. Noch stärker fällt dieser gemessen am gesamten Steueraufkommen aus – von zuletzt 3,9 auf nur noch 2,9 Prozent im Jahr 2027.

Nominell wird der Rückgang durch den erwarteten Zuwachs bei der Normverbrauchsabgabe und bei der motorbezogenen Versicherungssteuer lediglich ausgeglichen. Dazu kommt unter anderem aber noch die CO2-Bepreisung, die heuer ein Volumen von rund einer Milliarde Euro hat und im kommenden Jahr voraussichtlich schon ein solches von knapp 1,3 Milliarden Euro.

Die „MÖSt“ ist eine Mengenabgabe. Es wird also davon ausgegangen, dass immer weniger getankt wird. Ungewöhnlich hohe Spritpreise seit mehr als einem Jahr tragen direkt, aber auch indirekt dazu bei. Zweiteres kommt dadurch zum Ausdruck, dass der Anteil der Neuzulassungen, der auf reine spritbetriebene Fahrzeuge entfällt, sinkt. Und zwar stark. Im ersten Halbjahr 2023 belief sich umgekehrt der Anteil „alternativer“ Fahrzeuge (z.B. Hybrid) bereits auf ein Drittel und der der Elektrofahrzeuge auf ein Sechstel. Das entspricht in etwa einer Verfünffachung gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019.

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