ZAHLEN ZUM TAG. Stärker noch als die Wirtschaftsleistung steigt das Abgabenaufkommen.
Steuerreform-Debatten konzentrieren sich in der Regel auf Lohnsteuer-Senkungen. Dann haben die Arbeitnehmer zwar mehr in der Tasche, weil zur Gegenfinanzierung meist aber die Umsatzsteuer erhöht wird, handelt es sich um ein Nullsummenspiel. Auch die jüngste Entlastung wurde von einer Erhöhung des reduzierten Umsatzsteuersatzes, etwa auf Schnittblumen, begleitet.
In der Vergangenheit war das nichts anders. Ergebnis: Das Umsatzsteuer-Aufkommen steigt stärker als die Wirtschaftsleistung. Betrug es von Jänner bis Mai 2006 noch 8,31 Milliarden Euro, so waren es heuer 11,24 Milliarden. Plus 35 Prozent also. Das BIP hat dagegen nur um 31 Prozent zugenommen.
Die Umsatzsteuer macht Produkte und Dienstleistungen naturgemäß teurer; sie ist damit auch eine Konsumbremse.