BERICHT. Körperschaftsteuer-Aufkommen im vergangenen Jahr weiter gestiegen – auf fast acht Milliarden Euro.
Geht’s der Wirtschaft gut, darf sich der Finanzminister unter anderem auch über ein erhöhtes Körperschaftsteuer-Aufkommen freuen; das ist ja die Einkommensteuer, die Unternehmen zu bezahlen haben. 2017 belief sich das Gesamtaufkommen auf 7,9 Milliarden Euro. Im Jahr davor waren es 7,43 Milliarden Euro. 2010 hatte es sich noch um 4,63 Milliarden Euro betragen.
Für die Entwicklung ausschlaggebend ist nicht nur die gute Wirtschaftslage: 2016 führte beispielsweise eine hohe Gewinnabfuhr durch die Nationalbank zu einer außergewöhnlich hohen Körperschaftssteuerzahlung ebendieser (188 Millionen Euro). Das weiß der Budgetdienst des Parlaments. Außerdem wirkte sich auch die letzte Steuerreform aus: Eine Anpassung bei der Immobilienabschreibung sollte 2017 zu 380 Millionen mehr, die Erhöhung der Forschungsprämie zu 100 Millionen Euro weniger KÖSt-Aufkommen führen.
Die neue Bundesregierung hat in ihrem Programm eine Steuersenkung in Aussicht gestellt Zitat: „Die Körperschaftsteuer hat eine wichtige Signalwirkung im internationalen Standort-Wettbewerb. Bis auf Italien haben alle unsere Nachbarländer mittlerweile niedrigere Steuersätze als Österreich. Österreich darf im internationalen Wettbewerb nicht an Attraktivität verlieren. Daher soll die Körperschaftsteuer auf ein Niveau gesenkt werden, das unsere heimischen KMU (kleine und mittlere Unternehmen; Anm.) nachhaltig entlastet und einen Anreiz setzt, in Österreich zu investieren.“
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