BERICHT. Finanzminister verzeichnete erstmals mehr als 80 Milliarden Euro an Steuereinnahmen.
Ehe es mit 1. Jänner 2015 zu einer Entlastung gekommen ist, wurden die Steuerzahler im vergangenen Jahr noch einmal kräftig zur Kasse gebeten. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) verzeichnete Gesamteinnahmen in Höhe von 82,4 Milliarden Euro – und damit um immerhin fünf Prozent mehr als 2014. Zum Vergleich: Das Wirtschaftswachstum betrug nicht einmal ein Prozent.
Zum Plus beigetragen haben vor allem die Lohn- und Einkommensteuerzahler: Das Lohnsteueraufkommen stieg um 5,1 Prozent auf 27,3 Milliarden Euro und das Einkommensteuervolumen gar um 6,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Aufgrund der Konjunkturflaute einmal mehr bescheiden entwickelte sich dagegen die Umsatzsteuer – gerade einmal plus 2,1 Prozent auf 26 Milliarden Euro.
Die Lohn- und Einkommensteuer sowie die Umsatzsteuer machten zwei Drittel des gesamten Steueraufkommens aus. Anders ausgedrückt: Alle anderen wirken dagegen wie Bagatellsteuern.
Da und dort machte sich im vergangenen Jahr auch schon die Gegenfinanzierung der Steuerreform bemerkbar: So wurden Immobilienübertragungen vorgezogen, um einer Belastung zuvorzukommen. Ergebnis: Das Grunderwerbsteuervolumen stieg um fast ein Fünftel auf eine Milliarde Euro. Bei der Kapitalertragsteuer machte der Zuwachs gar ein Drittel auf 3,9 Milliarden Euro aus.
Auch die Gebietskörperschaften profitierten von den Entwicklungen: Von den 82,4 Milliarden Euro flossen 15,5 an die Länder (plus 3,6 Prozent gegenüber 2014) und 9,6 Milliarden an die Gemeinden (plus 4,2 Prozent).