EU: Getrübtes Bild

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ZAHLEN ZUM TAG. In mehreren Bundesländern sehen 30 und mehr Prozent der Menschen die Union „negativ“.

Wenige Wochen vor der Europa-Wahl am 9. Juni sind Ergebnisse einer Eurobarometer-Befragung veröffentlicht worden, die den Hinweis darauf bestätigen, dass sehr viele Menschen die EU-Mitgliedschaft Österreichs als schlechte Sache betrachten; dieser Hinweis hatte im Dezember für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt ist eine Erhebung in Regionen bzw. Bundesländern durchgeführt worden (jeweils mindestens 300 Befragte). Sie zeigt, dass in mehreren Bundesländern 30 Prozent und mehr die Union „negativ“ sehen.

Die Fragestellung lautete sinngemäß, ob das Bild von der EU (eher) positiv oder (eher) negativ sei. Der Anteil der „Positiv“-Angaben war in Wien mit insgesamt fast der Hälfte am größten sowie in Oberösterreich, Salzburg und Kärnten mit gut einem Drittel am kleinsten.

Bei den Prozentwerten ist eine gewisse Schwankungsbreite mitzudenken. Dennoch: Mit 36 Prozent die meisten „Negativ“-Angaben gab es in Salzburg, gefolgt von Vorarlberg (35), Kärnten (32), Steiermark (31) und Niederösterreich (30 Prozent). Die wenigsten gab es in Wien (24 Prozent).

Ende 2018 hatte es bereits eine ähnliche Befragung gegeben. Damals waren die „Positiv“-Angaben alles in allem um gut zehn Prozentpunkte größer und die „Negativ“-Angaben um rund zehn Prozentpunkte niedriger gewesen. Das Bild von der EU hat sich also stark verschlechtert – unter anderem wohl eine Folge von Krisen und innenpolitischen Agitationen, die den Eindruck vermitteln, „Brüssel“ sei ein einziges Übel.

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