ZAHLEN ZUM TAG. In Österreich meinen vergleichsweise viele Menschen, dass das Land ohne Mitgliedschaft besser für die Zukunft gerüstet wäre.
EU-weit ist auch im Rahmen der jüngsten Eurobarometer-Erhebung die Frage gestellt worden, ob das eigene Land besser für die Zukunft gerüstet wäre, wenn es nicht Mitglied der Europäischen Union wäre. Nirgends haben so viele mit „Voll und ganz“ geantwortet wie in Österreich: 18 Prozent (plus zwei gegenüber dem Frühjahr). In allen Mitgliedsländern zusammen taten dies mit neun Prozent nur halb so viele.
In Österreich hält sich ein harter Kern, der mit der EU wenig bis nichts anfangen kann, der für eine Bewegung wie die FPÖ ansprechbar ist, die zumindest wieder mehr nationale Souveränität haben möchte.
Zusammengefasst finden hierzulande 39 Prozent voll und ganz oder eher, dass Österreich ohne Mitgliedschaft besser für die Zukunft gerüstet wäre. EU-weit handelt es sich um 30 Prozent. Umgekehrt widersprechen 54 Prozent dieser Aussage, davon knapp die Hälfte (26 Prozent) entschieden.
Groß sind die Unterschiede nach politischem Lager, dem sich die Befragten selbst zuordnen: Von Linken und „Mittigen“ widersprechen zwei Drittel, von Rechten stimmen beinahe eben so viele (64 Prozent) der Aussage zu. Hier, wo auch Herbert Kickl steht, ist offenbar eine klare Mehrheit gegen die EU.