ZAHLEN ZUM TAG. Auch jüngere Österreicher stehen der EU vergleichsweise distanziert bis ablehnend gegenüber.
Österreicher haben ein größeres Problem mit der EU. Das zeigt sich von Eurobarometer-Erhebung zu Eurobarometer-Erhebung. Bei der jüngsten Standardbefragung gaben hierzulande 39 Prozent an, dass man außerhalb der Union besser aufgehoben wäre. In Deutschland zum Beispiel taten das mit 21 Prozent nur gut halb so viele.
Jetzt sind Ergebnisse einer Befragung unter Jüngeren bzw. 16- bis 30-Jährigen veröffentlicht worden, die im Auftrag des Europäischen Parlaments im Herbst durchgeführt wurde: Von 1004 Männern und Frauen gaben hierzulande 30 Prozent an, für die EU und ihre Funktionsweise zu sein. Weitere 25 Prozent erklärten, eher für die Union zu sein, aber ein Problem mit ihrer Funktionsweise zu haben. Zusammen waren das 55 Prozent. In 25 von 27 Mitgliedsländern waren es mehr, nur in einem (Ungarn) weniger.
Umgekehrt sagten 25 Prozent der jüngeren Österreicher, der EU eher skeptisch gegenüberzustehen, dass sie ihre Meinung aber ändern könnten, wenn sich die Funktionsweise der Union in ihrem Sinne ändern würde. Wie? Das blieb offen. Sieben Prozent sind generell gegen die EU. Beide Werte sind leicht überdurchschnittlich im europäischen Vergleich.