Auch Westbalkan-Erweiterung abgelehnt

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ZAHLEN ZUM TAG. Mehr als 50 Prozent der Österreicher sind dagegen, Staaten wie Bosnien und Herzegowina sowie Serbien in die EU aufzunehmen.

EU-weit sind 56 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für eine Erweiterung der Europäischen Union, in Österreich handelt es sich nur um 45. Hierzulande sind 50 Prozent dagegen. Das hat eine Eurobarometer-Erhebung ergeben.

Abgefragt worden ist dabei auch die Haltung zu den Staaten, die für einen Beitritt in Frage kommen. Bemerkenswert: Knapp, aber doch am geringsten ist die Ablehnung in Österreich in Bezug auf die Ukraine (54 Prozent). Auch hier sind aber nur 40 Prozent dafür – ebenso wie im Falle von Montenegro, Bosnien und Herzegowina sowie beinahe Serbien (39 Prozent).

Das zeigt, dass auch eine Westbalkan-Erweiterung abgelehnt wird, für die insbesondere die ÖVP seit Jahren wirbt. Es sei „extrem wichtig“, hier weiterzukommen, hat etwa Europameisterin Claudia Plakolm (ÖVP) im Frühjahr betont.

Von den relativ meisten Österreichern abgelehnt wird ein EU-Beitritt der Türkei: 77 Prozent sind dagegen, nur 19 Prozent dafür. Weniger dafür sind in Zypern (13), was auf langjährige Konflikte mit der Türkei zurückzuführen ist. Österreich hat unter der Kanzlerschaft von Wolfgang Schüssel (ÖVP) einst zwar zugestimmt, der Türkei das Tor Richtung Beitritt zu öffnen, innenpolitisch aber umgehend gegen einen „Vollmitgliedschaft“ geworben.

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