Migration in Österreich: Zu 80 Prozent europäisch

ZAHLEN ZUM TAG. 2017 kamen um 50.000 mehr Ausländer nach Österreich als es verließen. Bei überraschend wenigen handelte es sich um Afrikaner, geschweige denn Afghanen.

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ZAHLEN ZUM TAG. 2017 kamen um 50.000 mehr Ausländer nach Österreich als es verließen. Bei überraschend wenigen handelte es sich um Afrikaner, geschweige denn Afghanen.

Angesichts der politischen Debatte ist es hin und wieder gut, Fakten zu studieren. Beispiel „Migration“: Man könnte den Eindruck haben, dass sie von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten (Balkanroute) und Afrika (Mittelmeerroute) dominiert wird. Das ist jedoch falsch.

Statistik Austria führt eine Wanderungsbilanz, der Zu- abzüglich Abwanderung nach Staatsangehörigkeit zu entnehmen ist. Darum geht es ja am Ende: Wieviele sind, sofern sie das notwendig haben, zu integrieren?

2017 kamen um 49.773 mehr Ausländer nach Österreich als das Land verließen. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl einer mittleren Stadt wie Dornbirn. Zum größten Teil, in Summe nämlich 81 Prozent, handelte es sich dabei um Bürger anderer europäischer Staaten: 33.518 kamen aus anderen EU- oder aus EFTA-Staaten wie Rumänien (8416), Deutschland (5587) und Ungarn (5550). Weitere 6809 entfielen auf europäische Drittstaaten wie Serbien (2135) und Bosnien und Herzegowina (2781).

15 Prozent der Wanderungsbilanz entfiel im vergangenen Jahr auf Asien: Von dort kamen unterm Strich 7570 Menschen, wobei es sich zum größten Teil um Syrer (5843 bzw. 12 Prozent) handelte. Und Afghanen? Bei ihnen hat eher wieder eine Rückwanderung eingesetzt, sodass die Bilanz in ihrem Fall nur noch Einhundertneunundvierzig (0,3 Prozent) betrug. Praktisch „Null-Zuwanderung“ gibt es aus Afrika: Zumindest kamen von dort insgesamt nur um 545 (1,1 Prozent) mehr Personen nach Österreich als es wieder verließen.

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