Immer mehr Asylwerber aus der Türkei

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ZAHLEN ZUM TAG. Asyltrends: Ungewöhnlich hoch bleibt der Anteil der Menschen, für die Österreich nur ein Transitland ist.

Alles in allem wird es in Österreich heuer deutlich weniger Asylanträge geben als im vergangenen Jahr. Damals hatte es sich um 112.272 gehandelt. Heuer waren es bis Ende Oktober 53.641. Die Veränderungen sind jedoch sehr unterschiedlich nach Staatsangehörigkeit. Im Übrigen verfestigt sich der Trend, dass sich sehr viele Antragsteller nur auf der Durchreise befinden.

Eingebrochen ist die Zahl der indischen und der tunesischen Antragsteller. Im vergangenen Jahr hatte es sich um 20.047 und 13.126 gehandelt, heuer waren es – bis Oktober – nur noch 1251 und 314. Auch aus Afghanistan kommen (nach 25.038) deutlich weniger (nun 8.182). Bis Jahresende sicher oder sehr wahrscheinlich größer als 2022 ausfallen wir die Zahl der syrischen und der türkischen Antragsteller. Türkische bilden bereits die drittstärkste Nation. Von ihnen allein kamen heuer bereits 7497 Anträge.

Bemerkenswert ist, dass sehr viele Menschen das Ende des Asylverfahrens nicht abwarten, sondern Österreich wieder verlassen. Seit Anfang 2022 kam es – in der Regel aus diesem Grund – zu fast 70.000 Verfahrenseinstellungen. Mehr als ein Drittel entfällt – mit 24.298 – auf afghanische Staatsangehörige.

In Relation zu den Anträgen sehr hoch ist der Anteil der eingestellten Verfahren auch bei indischen, tunesischen und türkischen Staatsangehörigen (siehe Grafik). Sehr niedrig ist er hingegen weiterhin bei Menschen aus Syrien.

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