Asylwende

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ZAHLEN ZUM TAG. Zahl eingestellter Verfahren war zuletzt größer als die der Erstanträge: Eine Masse zieht weiter.

Die Herausforderungen, die mit Asyl und Migration einhergehen, sind groß genug. Da muss man nicht undifferenziert von Asylanträgen und – wie das Innenministerium – einer Belastung reden. Es reicht, was ist.

Österreich war zuletzt zwar mit sehr vielen Asylanträgen konfrontiert, es wurden aber auch ungewöhnlich viele Verfahren eingestellt. In der Regel geschieht das, weil sich die Betroffenen nicht mehr im Land befinden, sondern weitergezogen sind.

Schon im vergangenen Jahr standen laut Statistik des Innenministeriums 109.802 Erstanträgen 42.491 Verfahrenseinstellungen gegenüber. Das waren fünf Mal mehr als 2015 und vier Mal mehr als 2016. Heuer war die Zahl eingestellter Verfahren bis Ende Mai (mit 17.482) sogar größer als die der Erstanträge (16.955). Das hat es noch nie gegeben.

Auffallend: Die meisten Einstellungen betrafen indische Staatsangehörige (4672), gefolgt von afghanischen (4263). Auch fast 1000 Syrierinnen und Syrer haben Österreich ganz offensichtlich verlassen, obwohl bei ihnen noch immer einer Mehrheit Asyl gewährt wird.

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