Asylunterkünfte: Von 24 Übergriffen 3 aufgeklärt

BERICHT. In der Steiermark gab es laut Innenminister Sobotka im ersten Halbjahr die meisten Vorfälle. 

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BERICHT. In der Steiermark gab es laut Innenminister Sobotka im ersten Halbjahr die meisten Vorfälle.

24 Übergriffe auf Asylunterkünfte, die strafrechtlich zu ahnden sind, gab es laut einer Anfragebeantwortung von Innenminister Wolfgang Sobotka (SPÖ) gegenüber dem Grünen-Abgeordneten Albert Steinhauser im ersten Halbjahr 2016. Aufgeklärt wurden bisher nur drei.

Die meisten Übergriffe wurden in der Steiermark verzeichnet: sechs. Wobei gleich drei Mal einer Unterkunft am Grazer Grillweg das Ziel war: Am 18. Jänner wurde eine Spielkarte mit NS-Code (88) in den Türrahmen gesteckt, am 22. Jänner unter anderem ein Hakenkreuz sowie der Schriftzug „KZ-Graz“ auf den Zaun gesprüht und am 28. Jänner ein Unterstellzelt der Roten Kreuzes in Brand gesteckt. Aufgeklärt wurde keiner dieser Vorfälle.

Wo die mit Abstand meisten Asylwerber leben, in der Bundeshauptstadt nämlich, gab es im 1. Halbjahr einen Übergriff; im Jänner wurde die Außenfassade einer Unterkunft im Bezirk Liesing beschmiert.

Immer wieder kommt es zu Brandstiftungen: Am 18. Jänner und am 11. April in einer Unterkunft im niederösterreichischen Schrems; Sobotka berichtet in der Anfragebeantwortung jeweils vom „Anzünden eines Vorhanges“. Schwerwiegende Folgen hatte die Brandstiftung vom 1. Juni im oberösterreichischen Ansfelden: „Das vollständig in Holzbauweise errichtete Gebäude wurde durch das Feuer so schwer beschädigt, dass es generalsaniert werden musste.“

Von den insgesamt 24 Vorfällen aufgeklärt wurden bisher drei: Ein Drohposting auf Facebook sowie zwei Übergriffe, die in der Steiermark stattfanden (in Wegscheid hatten Täter NS-Symbole auf eine Hauswand gesprüht, in Murau hatte eine Person in alkoholisiertem Zustande gegen Fenster bzw. Türen geschlagen und „go home“ geschrien).

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