ZAHLEN ZUM TAG. Zahl der Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak ist gegenüber dem vergangenen Herbst um gut 90 Prozent zurückgegangen.
Während der Außenminister weiterhin davon spricht, Flüchtlinge auf einer Mittelmeerinsel zu internieren, lässt der Zustrom der Menschen immer stärker nach. Das zeigt die Asylstatistik des Innenministeriums; für Mai werden nur noch 3795 Erstanträge ausgewiesen. In den Spitzenmonaten des Vorjahres waren es drei bis vier Mal so viele.
Eingebrochen ist die Zahl der Syrer, die sich um Asyl in Österreich bemühen: Nach 5516 im November waren es im April 659. Bei Irakern waren es nach 1482 gar nur noch 138. Vergleichsweise groß ist die Zahl der Afghanen geblieben, die einen Asylantrag einbringen. Im Mai waren es 1552 – und das, obwohl das Innenministerium in diesem Land eine Werbekampagne gestartet hat, in der die Menschen davor gewarnt werden, nach Österreich zu kommen; sie hätten hier keine Aussicht auf Asyl.