BERICHT. Zahl der Bezieher geht zurück, ist aber noch immer um drei Viertel höher als vor der Krise.
Wer lange arbeitslos ist, fällt in die Notstandshilfe. Noch, wie man hinzufügen muss: Laut Regierungsprogramm soll es künftig direkt in die Mindestsicherung gehen. Konkreteres hat Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) für Herbst angekündigt.
Die Zahl der Notstandshilfebezieher ist zuletzt zurückgegangen, befindet sich aber nach wie vor auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. Das zeigt, dass die Wirtschaftskrise noch lange nicht überwunden ist.
Die aktuellsten Werte zu den Beziehern einer AMS-Leistung beziehen sich auf den April 2018: Damals erhielten 125.483 Männer und Frauen ein Arbeitslosengeld und 141.583 eine Notstandshilfe. Zum Vergleich: Im April 2016 waren es noch 144.711 bzw. 168.735 – jeweils deutlich mehr also.
Beides ist jedoch nicht vergleichbar mit den Vorkrisenwerten: Im April 2008 verzeichnete das AMS 105.088 Bezieher eines Arbeitslosengeldes und nur 78.941 der Notstandshilfe. Sprich: Ihre Zahl war zuletzt noch immer um drei Viertel höher als damals.
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