BERICHT. Innenministerin berichtet in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von fünfeinhalb Monaten.
In Österreich dauert ein Asylverfahren im Schnitt fünfeinhalb Monate lang, wie Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gegenüber der Grünen-Abgeordneten Alev Korun berichtet. Damit ist es beinahe zu einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr gekommen, als das zuständige Bundesamt für Fremdenwesen durchschnittlich nur dreieinhalb Monate brauchte, um den Asylstatus abzuklären.
Zur Dauer von Asylverfahren sind heuer noch keine Zahlen veröffentlicht worden. Begründet wurde das mit den Umstellungen im Zuge der Schaffung des neuen Bundesamts. Jetzt ist diese ganz offensichtlich abgeschlossen, doch die Beamten stehen vor einer neuen Herausforderung: der Bewältigung der Flüchtlingswelle. Vor ihrem Beginn hatten sie ein Asylverfahren im Schnitt in 3,3 Monaten abgeschlossen, an ihrem bisherigen Höhepunkt, im vergangenen September, brauchten sie bereits 5,3 Monate.
„Die massiv steigenden Antragszahlen wirken sich unmittelbar auf die Verfahrensdauer aus“, erklärt die Innenministerin in der Anfragebeantwortung und verspricht Abhilfe: „Um einer ansteigenden Verfahrensdauer gegenzusteuern, erfolgt derzeit eine Personalaufstockung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl.“