Vorsprung dahin

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ZAHLEN ZUM TAG. Arbeitslosigkeit: Im europäischen Vergleich ist Österreich in der Vergangenheit eher gut gelegen, hatte eine relativ niedrige Quote. Mittlerweile ist sie durchschnittlich.

Österreich hat einmal als Land mit einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote gegolten in Europa. Diese Zeiten sind vorbei, wie Eurostat-Daten zeigen: Im Jänner 2010 zum Beispiel war die Quote nach EU-Definition mit 5,3 Prozent nur gut halb so hoch wie in der gesamten Union (10,1 Prozent). Im vergangenen Dezember hingegen war sie mit ebenfalls 5,3 Prozent kaum noch niedriger (5,9 Prozent).

Auffallend: In der Corona-Pandemie stieg sie in Österreich stärker und war kurzzeitig sogar höher als in der gesamten EU. Seit 2022 wiederum ist sie hierzulande neuerlich eher gestiegen und europaweit de facto gleichgeblieben.

Zu tun hat das mit der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung. Die hartnäckige Konjunkturschwäche belaste den österreichischen Arbeitsmarkt, hält das WIFO in seiner jüngsten Prognose fest: Zurzeit wachse die Beschäftigung kaum, die Arbeitslosigkeit jedoch deutlich. Das sei „typisch für Phasen der Stagnation oder schwachen Wirtschaftswachstums“. Der Trend werde heuer anhalten, wodurch die Arbeitslosigkeit weiter zunehmen werde. Erst im kommenden Jahr dürfte sie laut WIFO „etwas“ zurückgehen.

Auch Deutschland hat zu kämpfen, dort ist die Arbeitslosigkeit in den vergangenen ein, zwei Jahren meist gestiegen. Mit 3,4 Prozent ist die Quote aber wesentlich niedriger als in Österreich – Anfang 2010 war sie im Nachbarland mit sieben Prozent noch viel höher gewesen.

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