Türkise und größere Krise

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ZAHLEN ZUM TAG. Österreich stürzt in internationalen Vergleichen ab. Das hat weitreichende Folgen.

Frei nach „It’s the economy stupid” kann die ÖVP als Regierungs- und selbsternannte Wirtschaftspartei, die im Übrigen mit Steuergeld umgehen könne, die Nationalratswahl vergessen: Sie hinterlässt ein Budget, das nach dem Urnengang saniert werden muss. Die Teuerung ist zwar zurückgegangen, bleibt laut WIFO-Prognose aber auch heuer und im kommenden Jahr überdurchschnittlich im europäischen Vergleich. Industrieumsätze gehen laut Eurostat hierzulande wiederum stärker zurück als anderswo. Die Arbeitslosigkeit steigt – um August um ein Zehntel gegenüber dem Vorjahr.

Und überhaupt. Bei aktuellen Auswertungen von Eurostat liegt Österreich durchwegs im hinteren Bereich. So ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,6 Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Einen größeren Einbruch gab es nur in Estland, Finnland und Irland. Alles in allem gab es im EU-Raum ein Wachstum von 0,8 Prozent. Österreich gehört außerdem zu den wenigen Ländern, in denen es weniger Erwerbstätige und auch geleistete Arbeitsstunden gibt.

All das untergräbt die Glaubwürdigkeit der ÖVP. Für ihre Kompetenz in Wirtschafts- und Budgetfragen spricht es jedenfalls nicht. Das ist jedoch das geringste Übel. Schwerwiegender ist, dass bei den Leuten messbar ankommt, dass sich die Verhältnisse verschlechtern. Dass nur noch eine Minderheit damit rechnet, dass es in absehbarer Zeit aufwärts gehen könnte: Nicht zuletzt davon lebt die FPÖ.

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