ZAHLEN ZUM TAG. Die Jugendarbeitslosigkeit ist besonders hoch. Vor allem in Italien, Griechenland und Spanien.
Ankündigt sind ein „Pakt gegen Altersarmut“ (Bundeskanzler Sebastian Kurz) und ein „Aktionsplan gegen Armut“ (Gesundheitsminister Rudolf Anschober). Im besten Fall wird darin auch etwas enthalten sein, was in die Zukunft gerichtet ist und ganz besonders auch den Jungen nützt. Sie sind ebenfalls von der Coronakrise betroffen – in Österreich und ganz Europa.
In den EU-Mitgliedsländern hat die Jugendarbeitslosenquote im Juli 17 Prozent betragen; damit war sie um zwei Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Das klingt aufs Erste gar nicht so dramatisch. Allerdings: Mit 17 Prozent ist sie fast zweieinhalb Mal höher als die Arbeitslosenquote über alle Altersgruppen hinweg; sie belief sich im Sommer auf 7,2 Prozent.
Außerdem gibt es ein paar Länder, in denen sich die Verhältnisse extrem zugespitzt haben: In Italien ist die Jugendarbeitslosigkeit um vier Punkte auf 31,1 gestiegen, in Griechenland ebenso stark auf 37,5 Prozent und in Spanien hat sie gar um ein Drittel auf 41,7 Prozent zugenommen. Sprich: Fast jeder zweite 15- bis 24-Jährige, der keine Schule mehr besucht und auch nicht mehr studiert oder sich in einer anderen Ausbildung befindet, ist dort ohne Job.
Österreich wies im Juli eine Jugendarbeitslosigkeit von 10,3 Prozent aus. In fünf Ländern war sie noch niedriger. Wobei zwei Länder hervorstechen: In Polen ist die Quote gegenüber dem vergangenen Jahr (10,2 Prozent) sogar etwas gesunken (9,5 Prozent). Und in Deutschland ist sie konstant geblieben (5,7 Prozent) und damit auch überhaupt am niedrigsten.
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