Aufsichtsräte: Wo Vergütungen kräftig erhöht wurden

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ZAHLEN ZU TAG. Unter Verkehrsminister Hofer gab‘s nicht nur bei ÖBB und ASFINAG mehr Geld. Sondern bei insgesamt acht Unternehmen.

Ex-Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) war’s peinlich, als vor dem Sommer bekannt wurde, dass Vergütungen für ÖBB- und ASFINAG-Aufsichtsräte unter seiner Verantwortung erhöht worden sind. Er habe darauf hingewiesen, dass das in der Öffentlichkeit nicht gut ankomme, sei jedoch darum gebeten worden, ließ er wissen: Also habe er zugestimmt.

Wie auch immer: Eine parlamentarischen Anfragebeantwortung seines Nachfolgers Andreas Reichardt ist zu entnehmen, dass die Vergütungen in insgesamt acht Unternehmen gestiegen sind, die dem Ressort zugeordnet sind (siehe Grafik). Laut Reichardt wurden die Erhöhungen „für das Jahr 2018 mit der General- bzw. Hauptversammlung 2019, welche über den Jahresabschluss 2018 beschließt“, vorgenommen.

Die Entwicklung am Beispiel der jeweiligen Vorsitzenden: Bei der ÖBB Holding stieg die Vergütung von 2017 auf 2018 von 18.000 auf 28.000 Euro. Bei das ASFINAG wurde sie von 8000 auf 16.000 Euro verdoppelt. Bei der Austria Control stieg sie von 5000 auf 8000 Euro, bei Graz-Köflacher Bahn/Bus von 4000 auf 8000 Euro, bei der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungs-Gesellschaft von 4000 auf 6000 Euro, bei via donau von 4000 auf 6000, bei Austria Tech von 2000 auf 4000 Euro und bei der Schienen-Control von 2000 auf 4000 Euro. Zusätzlich erhöht wurden auch Sitzungsgelder – bei der ÖBB Holding gab’s gar eine Vervierfachung von 200 auf 800 Euro.

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Die Höhe der Vergütungen ist damit zwar nicht gerade üppig geblieben. Im Gegenteil, laut „Zeit“ betrug sie bei den Vorsitzenden der DAX-Konzerne im vergangenen Jahr durchschnittlich 424.000 Euro. Bemerkenswert ist eher, dass FPÖ-Politikern in anderen Beriechen nicht wenig genug bezahlt werden kann. Für Großfamilien bei der Mindestsicherung beispielsweise. Oder für Asylwerber – ihnen wollte Ex-Innenminister Herbert Kickl gar nur 1,50 Euro pro Stunde bezahlen.

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