2021 hat schlecht angefangen

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BERICHT. Auch im ersten Quartal wird es einen Einbruch der Wirtschaftsleistung geben. Das verheißen Zahlen der Nationalbank.

Anfang Dezember ist das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO davon ausgegangen, dass das Bruttoinlandsprodukt um viereinhalb Prozent wachsen dürfte. Allerdings nur, wenn es keinen weiteren Lockdown geben werde. Mit einem solchen, wie er letzten Endes ja auch gekommen ist, werde es sich wohl nur um zweieinhalb Prozent handeln. Selbst davon ist WIFO-Chef Christoph Badelt jedoch wenig überzeugt, wie er gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“ erklärte: „Ob die von uns prognostizierten 2,5 Prozent Wachstum heuer halten, hängt stark davon ab, ob der jetzige Lockdown der letzte sein wird. In der Zwischenzeit zweifeln wir daran.“

Schlimmeres ist leider zu befürchten: Von der ersten bis zur fünften Kalenderwoche dieses Jahre, die im Zeichen des dritten Lockdowns standen, ist die Wirtschaftsleistung nach Einschätzung der Nationalbank um 10,3 bis 11,6 Prozent pro Woche niedriger gewesen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Verlust entspreche in Summe 5,1 Milliarden Euro.

Zumindest im ersten Quartal wird es schier unmöglich sein, das auszugleichen: Zu weite Teile der Wirtschaft, darunter insbesondere Gastronomie und Tourismus, stehen auf unabsehbare Zeit noch still. Lediglich in der zweiten März-Hälfte dürfte das BIP weniger stark einbrechen als im vergangenen Jahr; damals, zu Beginn der Pandemie, ging es um gut ein Viertel zurück.

Bemerkenswert: Laut Nationalbank hätte 2021 noch schlechter anfangen können. Glück im Unglück ist, dass sich der Welthandel und die globale Industriekonjunktur relativ gut entwickeln. Das stützt zumindest die exportorientierte heimische Industrie.

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