ANALYSE. Die Krise auf dem Arbeitsmarkt wird durch den Rückgang verfügbarer Stellen verschärft.
Die Corona- ist auch eine Wirtschafts- und damit wiederum auch eine Arbeitsmarktkrise. Zum Ausdruck kommt sie dadurch, dass die Zahl der Arbeitslosen im April um drei Viertel auf mehr als eine halbe Million gestiegen ist. Einerseits. Andererseits wird die Entwicklung dadurch verschärft, dass die Zahl offener Stellen um ein Drittel auf rund 50.000 eingebrochen ist. Sprich: Auf zehn Arbeitslose kommt nur noch eine offene Stelle.
Diese Stellenandrangsziffer unterscheidet sich nach Bundesland. Und zwar extrem: In Oberösterreich beträgt sie gerade einmal vier. Wobei es sich im vergangenen Jahr überhaupt nur um eins gehandelt hatte. Sprich: Zumindest rein rechnerisch gab es für jeden einen Job. Man hätte auch von einer Art Vollbeschäftigung sprechen können.
Die Ziffer hat sich generell verdoppelt und zum Teil sogar verdreifacht. In Vorarlberg beträgt sie sechs, in Salzburg und der Steiermark je sieben und in Niederösterreich acht.
In Tirol ist sie von vier auf zwölf gestiegen, in Kärnten von vier auf 14 und im Burgenland von fünf auf 14. In Wien war sie schon im vergangenen Jahr mit neun am größten. Zuletzt ist sie jedoch auf 26 explodiert. Bei 178.725 Arbeitslosen gab es im April gerade einmal 6851 offene Stellen. Soll heißen: Job-Suche war eher aussichtslos.
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