ZAHLEN ZUR WAHL. Im Verhältnis zur Nummer 2 ist die SPÖ in der Geschichte noch selten so groß gewesen wie heute.
Auch auf Wiener Gemeindeebene herrschen nun gewissermaßen bundespolitische Verhältnisse: Es gibt eine Groß- und mehrere Mittel- und Kleinparteien. Die SPÖ hat gerade (laut ORF/SORA-Hochrechnung) 42 Prozent geholt. Sie ist damit 2,2 Mal stärker als die Nummer 2, die ÖVP. Größer ist dieses Vielfache in der Geschichte der Zweiten Republik erst zwei Mal gewesen: 2001 (2,3) und 2006 (2,6).
Über Jahrzehnte hinweg lag die ÖVP hinter der SPÖ – zwar mit Respektabstand, aber doch immer wieder mit einem Stimmenanteil von mehr als 30 Prozent. Ab Mitte der 1980er Jahre wurde die Volkspartei kleiner rund kleiner, 2005 hielt sie mit 18,8 Prozent ähnlich viel wie heute. 2010 war wieder die FPÖ Nummer 2.
Freilich: In der Regel hat die Sozialdemokratie über eine absolute Mandatsmehrheit verfügt. Insofern hatte die Größe der Nummer zwei kaum Einfluss auf ihre Macht.
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