Bewegung im Westen

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BERICHT. Bei der AK-Wahl in Vorarlberg ist der ÖVP-Arbeitnehmerbund zwar vorne geblieben, hat aber sein schlechtestes Ergebnis seit über 50 Jahren erreicht. Und das im Landtagswahljahr.

In der Arbeitnehmervertretung hat die ÖVP nicht mehr viel zu melden. 2019 ist ihr Arbeitnehmerbund ÖAAB bei den AK-Wahlen bundesweit auf weniger als 20 Prozent abgerutscht. Sozialdemokraten sind mit rund 60 Prozent dominierend geblieben.

Jetzt muss der ÖAAB mit weiteren Verlusten rechnen. Ausgerechnet im Westen, wo er seit Jahrzehnten vorne liegt, setzte es zum Auftakt der AK-Wahlen 2024 ein Minus: in Tirol ein kleines auf noch immer stolze 59 Prozent und in Vorarlberg ein größeres (von fünf Prozentpunkten) auf nur noch 42 Prozent.

Das ist der niedrigste Wert seit mehr als 50 Jahren: Führend wurde der ÖAAB in Vorarlberg 1974, als er bei der AK-Wahl von 38 auf 54 Prozent sprang. 1979 schaffte er sogar 65 Prozent. 2009 reichte es zwischendurch noch einmal für 53 Prozent, seither geht es bergab. Gestärkt – zwar auf nur 14 Prozent, aber ausgehend von acht Prozent – wurden diesmal die Freiheitlichen Arbeitnehmer, die Sozialdemokraten bauten von 30 auf 28 Prozent ab.

In Vorarlberg steht heuer im Herbst eine Landtagswahl an. Auch im Hinblick darauf hat das AK-Wahlergebnis eine gewisse Bedeutung: Der Arbeitnehmerbund hat zwar traditionell eine geringere Rolle als insbesondere der Wirtschaftsbund, dem Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) angehört, diesem hat 2022 aber eine Inseratenaffäre zugesetzt. Insofern steht die gesamte Partei angeschlagen vor einer Landtagswahl, bei der sie noch dazu bundespolitischen Gegenwind zu befürchten hat.

Bei der Landtagswahl 2019 erreichte die ÖVP knapp 44 Prozent. Vor einem Jahr wurde sie in Umfragen um durchschnittlich rund zehn Prozentpunkte darunter gesehen. Seither sind keine Erhebungen mehr veröffentlicht worden.

In Salzburg, dem dritten Land, in dem Anfang Februar die AK-Wahlrunde 2024 eröffnet wurde, räumten Sozialdemokraten ab. Sie legten um vier Prozentpunkte auf 69 Prozent zu. Der ÖAAB sackte auf elf Prozent ab. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer verloren ebenfalls leicht und mussten sich mit zehn Prozent begnügen.

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