ZAHLEN ZUM TAG. Berufsständische Gliederung bleibt erhalten, die Masse landet in der „Österreichischen Gesundheitskasse“.
Über gewisse Dinge kann man sich einfach nur wundern. Zum Beispiel über die Chuzpe, bei der Sozialversicherungsreform die berufsständische Gliederung beizubehalten. Damit wird eine uralte Unterscheidung nach Klassen nicht aufgelöst, sondern gefestigt. Das Ergebnis: Die Masse landet in der „Österreichischen Gesundheitskasse“ (ÖGK), vergleichsweise wenigen bleiben SVA und BVA.
Anhaltspunkte zu den Größenordnungen liefert die Zahl der Krankenversicherten nach Sparten, die der Hauptverband führt. 2017 handelte es sich summa summarum um 9,40 Millionen. Grund dafür, dass das mehr sind, als Österreich Einwohner zählt: es gibt Doppelversicherte.
Wie auch immer: Bei den neuen Gebietskrankenkassen, die zur ÖGK zusammengelegt werden, sind 7,16 Millionen versichert. Dabei handelt es sich um Arbeiter, Angestellte, mit und ohne Job, Pensionisten sowie Angehörige. Die Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen übernimmt die der Bauern; insgesamt sind das 1,16 Millionen Versicherte. Die Anstalt der Beamten und Vertragsbediensteten übernimmt die Eisenbahner und die Vertreter aus dem Bergbau – alles in allem sind das 1,03 Millionen Personen.
Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen die Versicherten die Betriebskrankenkassen, die relativ klein sind und insgesamt nur rund 50.000 Versicherte haben. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind die Krankenfürsorgeanstalten für Landes- und Gemeindebediensteten, zu denen keine Daten vorliegen und die von der nunmehrigen Reform überhaupt nicht erfasst sind.
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