Sozialhilfe: Rückgang

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ZAHLEN ZUM TAG. In Wien fallen ähnlich viele bzw. wenige Menschen in die Mindestsicherung wie zuletzt im September 2019.

Die Statistik zur Mindestsicherung, die die Stadt Wien führt, zeigt bemerkenswertes: Über den Sommer ist die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher von 130.000 auf 123.475 im September gesunken. Das ist das niedrigste Niveau seit langem. Ähnlich war es zuletzt im September 2019 mit 123.838 Personen.

Aufgrund der Teuerung wäre eher ein Anstieg erwartbar gewesen. Allerdings: Die Entwicklung bei der Mindestsicherung (Sozialhilfe) deckt sich mit der Beschäftigungslage. Sie ist noch immer gut. Bisherige Bezieher kommen so eher zu einem (besser bezahlten) Job und fallen somit gemeinsam mit allfälligen Angehörigen aus der Mindestsicherung. Zweitens: Die Entwicklung ist immer auch saisonal – im Herbst ist sie regelmäßig etwas entspannter.

Drittens: Schon in der Coronakrise haben staatliche Hilfen zu einer Stabilisierung der Einkommensverhältnisse geführt. Anti-Teuerungspakete könnten nun zumindest vorerst eine Verarmung vieler bremsen oder gar verhindern. Viertens: In die Mindestsicherung rutscht man nicht unbedingt von heute auf morgen. Dem kann ein längeres Abrutschen vorausgehen – bezugsberechtigt ist man erst, wenn man kaum noch etwas hat, also auch so gut wie kein Vermögen mehr vorhanden ist.

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