BERICHT. Bei Männern liegt die durchschnittliche Dauer des Arbeitslebens hierzulande bereits unter jener von Frauen in Dänemark.
Wie hier berichtet ist das faktische Pensionsalter bei Männern in Österreich im vergangenen Jahr nicht gestiegen, sondern hat weiterhin 63,4 Jahre betragen. Das war zwischendurch schon Mitte der 2000er der Fall. Mitte der 1970er war das Alter mit 64,3 sogar noch höher gewesen. Bei Frauen hingegen ist es im vergangenen Jahr um 0,4 Jahre auf 61,2 Jahre geklettert. Grund: Die schrittweise Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters von 60 auf 65.
Ähnliche Veränderungen gibt es laut einer Statistik, die das Sozialministerium gerade veröffentlicht hat, auch bei der durchschnittlichen Dauer des Arbeitslebens. Bei Männern ist sie im vergangenen Jahr geringfügig gesunken. Und zwar von 40,6 auf 40,4 Jahre. Bei Frauen hingegen hat sie weiter zugenommen und nunmehr 36,9 Jahre betragen.
Schaut man sich die Entwicklung seit 2013 an und vergleicht sie im Übrigen mit Dänemark, zeigen sich große Unterschiede: Bei Männern ist die Dauer hierzulande über die Jahre um 1,4 auf 40,4 Jahre gestiegen. In Dänemark kletterte sie hingegen dreimal stärker; nämlich um 4,4 auf 44,2 Jahre.
In Dänemark lag die durchschnittliche Dauer des Arbeitslebens bei Frauen im vergangenen Jahr mit 40,8 Jahren auch zum ersten Mal über der von Männern in Österreich (mit eben 40,4 Jahren). Andererseits ist sie bei Frauen auch hierzulande seit 2013 um fast zweieinhalb Jahre auf 36,9 Jahre gestiegen.
Zu beachten ist, wie sehr sich auch die Systeme unterscheiden. In Dänemark gibt es beispielsweise nicht nur eine steuerfinanzierte Volksrente, dort wird das Antrittsalter seit 2006 auch immer wieder an die Lebenserwartung angepasst. Derzeit beträgt es 67, und bereits beschlossen ist eine Anhebung auf 70 bis zum Jahr 2040.
