Mit 150 Euro verkommen

ZAHLEN ZUM TAG. Allein für Nahrungsmittel ist zwei Mal mehr Geld nötig als die Sozialministerin insgesamt zugestehen will. Körperpflege geht sich damit gar nicht aus. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Allein für Nahrungsmittel ist zwei Mal mehr Geld nötig als die Sozialministerin insgesamt zugestehen will. Körperpflege geht sich damit gar nicht aus.

Kann man von 150 Euro im Monat leben? „Wenn man die Wohnung auch noch bekommt, dann sicher“, so Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) auf oe24.tv. Wie das gehen soll, lässt sie offen. Fakt ist: Es ist schier unmöglich. Sollte man es tun müssen, würde man jedenfalls verkommen.

Das verdeutlicht ein Blick auf das Budget, das die Schuldnerberatungen zur Orientierung für einen 1-Personenhaushalt erstellt haben. Wobei es darum gehe, aufzuzeigen, „was man in Österreich mindestens ‚zum Leben braucht‘, wenn eine bescheidene gesellschaftliche Teilhabe gesichert sein soll“, wie es in den Erläuterungen heißt.

Insgesamt sind demnach 1416 Euro nötig. Darin enthalten sind allerdings auch fixe Ausgaben wie die Miete, die Hartinger-Klein in ihrer Kalkulation weglässt. Größter Posten daneben sind „Nahrungsmittel (inkl. Snacks)“. Und dieser allein macht keine 150 Euro, sondern mehr als zwei Mal so viel aus – 354 Euro nämlich. Was wohl bedeutet, dass mit den 150 Euro strenge Diät angesagt wäre.

Vor allem aber ist vieles andere nicht möglich: Ausgaben für Gesundheit (34 Euro) und Kleidung (51 Euro) beispielsweise. Oder Körperpflege (30 Euro). Und schon gar keine soziale und kulturelle Teilhabe (130 Euro).

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