ZAHLEN ZUM TAG. 1972 waren Männer und Frauen bei viel niedrigerer Lebenserwartung länger erwerbstätig als heute.
Im vergangenen Jahr ist das durchschnittliche Pensionsantrittsalter in Österreich wieder einmal leicht gestiegen. Und zwar auf 61,9 bei Männern und 59,9 bei Frauen. Bemerkenswert: Frauen kommen damit dem gesetzlichen Pensionsalter von 60 viel näher als Männer, bei denen es 65 beträgt.
Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass das Antrittsalter damit noch immer niedriger ist als Anfang der 1970er Jahre: 1972 belief es sich auf 62,6 bei Männern und 60,9 bei Frauen.
Die Lebenserwartung ist dagegen stark gestiegen. Bei Männern war sie 2020, im ersten Pandemie-Jahr, mit 78,9 um rund zwölf, bei Frauen mit 83,7 um etwa zehn Jahre höher als Anfang der 1970er Jahre.
Ein entscheidender Punkt ist, dass es sich dabei um Durchschnittswerte handelt. Und dass – wie hier berichtet – Menschen mit einem niedrigeren Bildungsstand nach formalen Kriterien auch eine deutlich niedrigere Lebenserwartung in Gesundheit haben. Bei Hochschulabsolventen ist sie dagegen höher als das gesetzliche Pensionsalter und kommt der gesamten Lebenserwartung näher.
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