Energiearmut

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ZAHLEN ZUM TAG. Wie die Teuerung zum existenziellen Problem einer Masse zu werden droht.

Vor der großen Teuerung waren laut einer Erhebung von Statistik Austria und e-Control knapp 120.000 Haushalte von Energiearmut betroffen. Das entsprach rund drei Prozent aller Haushalte. Von Energiearmut spricht man, wenn das Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt und die Energiekosten überdurchschnittlich sind.

Infolge der Teuerung und ohne ausreichende Ausgleichsmaßnahmen droht sich die Zahl nun zu vervielfachen. Die Konsumerhebung 2019/2020, die ebenfalls von der Statistik Austria durchgeführt worden ist, gibt eine Ahnung dazu: Im untersten Zehntel der Haushalte waren die monatlichen Energieausgaben gewichtet pro Kopf mit 63,7 Euro zwar nur gut halb so hoch wie im obersten Zehntel (113 Euro), der Anteil an den Gesamtausgaben war mit 8,1 Prozent aber fast vier Mal größer.

Rund acht Prozent mögen bescheiden klingen. Abgesehen davon, dass der Anteil nun steigt, gibt es allerdings auch andere essenzielle Ausgabenbereiche, in denen sich die Teuerung bemerkbar macht. Zum Beispiel bei Ernährung (ohne Getränke und Restaurantbesuche). Der Anteil, der beim untersten Zehntel der Haushalte darauf entfällt, machte 2019/20 immerhin 17,6 Prozent aus (beim obersten Zehntel nur 7,3 Prozent).

Außerdem darf man nicht vergessen, dass beim untersten Drittel der Haushalte das Einkommen schon damals nicht ausreichte, um die Ausgaben zu bewältigen. Auch wenn man größere Anschaffungen weglässt, hatte das unterste Zehntel laut Statistik Austria zu wenig, mussten Ersparnisse aufgelöst werden oder waren Kredite nötig.

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