ZAHLEN ZUM TAG. Männer nützen eher die Möglichkeit, früher ganz in Pension zu gehen.
Nicht nur Teilzeit im Allgemeinen, sondern auch Altersteilzeit im Besonderen ist „weiblich“. Das unterstreichen die Zahlen, die Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung ausweist: Im ersten Halbjahr 2015 wurden 2363 Altersteilzeit-Vereinbarungen mit Frauen abgeschlossen – und nur 2110 mit Männern.
Die Altersteilzeit soll einen gleitenden Übergang in die Pension ermöglichen. Einkommensverluste aufgrund einer Arbeitszeitreduktion auf bis zu 40 Prozent werden durch das Arbeitsmarktservice kompensiert.
Die Nachfrage nach der Altersteilzeit ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. So wurden im ersten Halbjahr 2015 ähnlich viele Vereinbarungen dazu abgeschlossen wie 2013 insgesamt. Auffallend ist jedoch, dass das Geschlechterverhältnis unverändert geblieben ist: Die Möglichkeit, kontinuierlich Teilzeit zu arbeiten, wird vor allem von Frauen in Anspruch genommen. Die Möglichkeit, die Teilzeit zu blocken, zunächst also voll und dann gar nicht mehr zu arbeiten bzw. entsprechend früher ganz in Pension zu gehen, eher von Männern.