Wer der NATO (miss-)traut

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ZAHLEN ZUM TAG. In Österreich steht das nordatlantische Verteidigungsbündnis nach wie vor sehr schlecht da. Besonders bei Menschen, die sich selbst rechts der Mitte sehen.

Will man in Österreich groß gewinnen bei Wahlen, muss man es sich zweimal überlegen, ob man sich zur NATO auch nur wohlwollend äußert. Sehr viele Menschen stehen ihr distanziert bis ablehnend gegenüber. Das ist zuletzt auch bei einer Eurobarometer-Befragung deutlich geworden, bei der Vertrauenswerte erhoben wurden.

In kaum einem anderen Land vertrauen dem Nordatlantischen Verteidigungsbündnis so wenige wie hierzulande. Es handelt es sich um 38 Prozent. In Dänemark etwa sind es 88 Prozent, in Schweden, das einst neutral war und dem Bündnis aufgrund der Gefährdung der Sicherheit durch Russland erst beigetreten ist, 71.

Auffallend in Österreich: Es gibt Bevölkerungsgruppen, bei denen die Werte stark vom Durchschnitt abweichen. Beispiel 1: Bei Männern und Frauen, die sich selbst politisch rechts der Mitte sehe, vertrauen nur 29 Prozent der NATO. 61 Prozent vertrauen ihr eher nicht. Ihnen entspricht die Haltung von FPÖ-Chef Herbert Kickl, der nationale Eigenständigkeit und Neutralität behauptet. Umgekehrt aber sagen immerhin 47 Prozent und damit eine relative Mehrheit all jener, sie sich links der Mitte verorten, dass sie der NATO vertrauen. Dennoch sind Sozialdemokraten und Grüne weit davon entfernt, sich für einen Beitritt auszusprechen.

Beispiel 2: Bei fast allen Generationen entsprechen die Mehrheitsverhältnisse dem Durchschnitt. Bei einer weichen sie ab: Bei der Generation Z, der beim Eurobarometer alle seit 1997 Geborenen zugeordnet werden, vertrauen 50 Prozent der NATO und misstrauen ihr nur 30 Prozent.

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