Karmasins Presseförderung

BERICHT. Familienministerin steckt Millionen in Öffentlichkeitsarbeit, Inserate und Werbung.

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BERICHT. Familienministerin steckt Millionen in Öffentlichkeitsarbeit, Inserate und Werbung.

8,9 Millionen Euro hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr für die Presseförderung aufgewendet, die gesetzlich geregelt ist. Freihändig machten einzelne Ressorts allerdings zusätzliche Mittel locker, die sich sehen lassen können, wie eine Anfragebeantwortung von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) unterstreicht.

Allein 2014 steckte das Familienministerium ab 1. März mehr als eine Million Euro in „Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Informationsarbeit“, 2015 kamen in den ersten drei Quartalen weitere 616.184,30 Euro dazu. Auch zwei Zeitungen profitierten davon: Wie Karmasin gegenüber der Grünen-Abgeordneten Judith Schwentner ausführt, gab es zwei Medienkooperationen: 2014 eine über 88.200 Euro mit der „Presse“ und zum 1. Mai 2015 eine weitere über 125.811 Euro mit der Kronen-Zeitung; dabei ging es um eine Familienbeilage.

Für die Informationsarbeit nützt Karmasin alle Kanäle. So ließ sie auch eine „FamilienAPP“ erstellen – „mit Informationen zu Schwangerschaft, allen Entwicklungsphasen des Kindes und mehreren Spezialthemen, einer Wegweiserfunktion mit Erinnerungen zu wichtigen Terminen (Mutter-Kind-Pass, Impfungen, Familienleistungen, Behördenwege, Kindergarten- /Schulpflicht etc.), wichtigen Telefonnummern, Stundenplan und Tagebuch“. Kostenpunkt bisher: 146.045 Euro.

Das Echo, das die App ausgelöst hat, ist überschaubar, aber durchwachsen. Anfang September ist sie von Karmasin vorgestellt worden. Auf dem App-Store von Apple liegen exakt acht Kundenrezensionen sowie zehn –Bewertungen vor, die widersprüchlicher nicht sein könnten: Sieben Mal gab es die beste Bewertung (fünf Sterne) und drei Mal die schlechteste (ein Stern).

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