BERICHT. Familienministerin rechtfertigt Betrag in parlamentarischer Anfragebeantwortung als „längerfristige Investition“.
Vergangenen Sommer ist Familienministerin Sophie Karmasin mit ihrem Stab vom dritten Wiener Gemeindebezirk an die Untere Donaustraße im zweiten übersiedelt. Die Kosten ihres dortigen Büros haben sich zu einem Politikum entwickelt. Die Gratiszeitung „Heute“ präsentierte ein Foto mit ausführlicher Beschreibung – von „Bürodrehstuhl (Bezug: Leder Premium)“ über „Terrazzoboden (UV-Stabil)“ bis „Designer Fauteuils“. In einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gegenüber der Grünen-Abgeordneten Gabriela Moser bestätigt Karmasin nun die Einrichtungskosten: Summa summarum 25.914,33 Euro exklusive Umsatzsteuer (inklusive wären es 31.097,20 Euro gewesen).
Sie Summe bezieht sich allein auf „den Arbeitsbereich (Schreibtisch, Sessel, Kästen, usw.)“ mit 9565 Euro sowie „den Besprechungsbereich (Besprechungstisch, Stühle, Sessel, Ablage, usw.)“ mit 16.349,33 Euro.
Bemerkenswert die Rechtfertigung Karmasins: „Dieser Betrag rechtfertigt sich als längerfristige Investition in den Arbeits- und Besprechungsbereich des/der Bundesministers/erin für Jugend und Familie.“ Voraussetzung dafür ist freilich, dass es im Zuge der nächsten Regierungsbildung zu keinen Veränderungen kommt. Bisher war das Familienministerium noch meist davon betroffen; so waren die Jugendagenden zuletzt beim Wirtschaftsministerium angesiedelt.