BERICHT. Sachwalterschaften bekommen am meisten, wie parlamentarische Anfragebeantwortungen zeigen.
Förderungen sind in Österreich ein kleines Mysterium: Nicht nur, dass es mit Bund, Ländern und Gemeinden viele Geber gibt, sie sprechen sich nur selten miteinander ab und auch die „Transparenzdatenbank“ lässt auf sich warten. Anfragebeantwortungen, die sämtliche Regierungsmitglieder gegenüber dem freiheitlichen Abgeordneten Gernot Darmann gemacht haben, bringen nun wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel.
Darmann hatte sich nach den Förderungen für NGOs und Vereine im vergangenen Jahr erkundigt. Ergebnis: In Summe gab es Hunderte. 26 Einzelförderungen beliefen sich auf mehr als eine Million Euro.
An der Spitze steht der „Verein VertretungsNetz“ für Sachwalterschaften, der vom Justizministerium 26,3 Millionen erhielt. Es folgten das „Österreichische Rote Kreuz“ und der „Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs“, die für die Flüchtlingsbetreuung vom Innenministerium 21,8 bzw. 8,5 Millionen Euro bekamen. An den Niederösterreichischen Landesverein für Sachwalterschaft (NÖLV) überwies das Justizministerium wiederum 5,4 Millionen Euro. Und der „Österreich Werbung“, einem Verein, der vor allem vom Wirtschaftsministerium und der –Kammer getragen wird, zahlte ersteres 4,9 Millionen Euro.
Weniger bekannte Einrichtungen, die mit mehr als einer Million Euro gefördert wurden, sind etwa die „Austrian Kooperative Research“ (drei Millionen), das Joint Vienna Institut (2,1 Millionen) und die „American-Austrian Foundation“ (eine Million). Die „Cooperative Research“ ist ein Zusammenschluss von Forschungseinrichtungen, die vor allem für keine unter mittlere Unternehmungen tätig sind. Das „Joint Vienna Institute” ist eine Trainingsstätte des Internationalen Währungsfonds, das dieser gemeinsam mit der Republik gegründet hat und das seinen Sitz in Wien hat. Die “American-Austrian Foundation“ dient dem amerikanisch-österreichischem Austausch in Bereichen wie Kunst und Medizin und vergibt insbesondere auch Stipendien.