BERICHT. 777.907,26 Euro im vierten Quartal des vergangenen Jahres. Mehr als die Hälfte ging an Boulevardtitel.
Die Inseratenpolitik des Kanzleramts unterscheidet sich unter der Ressortverantwortung von Christian Kern (SPÖ) weniger von der seines Vorgängers Werner Faymann (SPÖ), als zunächst erwartet. Das legen die Zahlen nahe, die in der Medientransparenz-Datenbank nun auch für das vierte Quartal des vergangenen Jahres vorliegen.
Ein Quartal allein sagt offenbar nicht viel aus: Im dritten Quartal 2015 vergab das Kanzleramt Inserate über insgesamt 740.450,11 Euro. Damals stand es unter der Führung von Werner Faymann. Das dritte Quartal 2016 war das erste, in dem Christian Kern durchgehend im Amt war; da betrug das Volumen mit 312.378,21 Euro nicht einmal die Hälfte davon. Doch das könnte nur eine Ausnahme gewesen sein. Im 4. Quartal des vergangenen Jahres belief es sich nämlich wieder auf 777.907,26 Euro – ein Faymann’sches Niveau also.
Davon profitiert haben vor allem Boulevardtitel: Auf die „Kronenzeitung“ entfielen im vierten Quartal 216.190 Euro, auf „Heute“ 95.672,51 Euro und auf „Österreich“ 89.216 Euro. Mit insgesamt 401.077,51 Euro war das mehr als die Hälfte.