ZAHLEN ZUM TAG. Seit Ende der 1970er Jahre ist die Zahl um rund 80 Prozent zurückgegangen.
Traditionelle Großparteien haben immer weniger Stammwähler und (treue) Mitglieder. Bei der SPÖ ist das nicht anders. Seit Ende der 1970er Jahre ist die Zahl ihrer Mitglieder um rund 80 Prozent zurückgegangen.
Belastbare Angaben zu Parteimitgliedschaften sind rar. Die Politologen Fritz Plasser und Franz Sommer haben sich für ihr Buch zur Nationalratswahl 2017 („Wahlen im Schatten der Flüchtlingskrise“) bemüht, welche zusammenzutragen. Ergebnis für die SPÖ: 1979 gab es 721.000 Genossinnen und Genossen. Elf Jahre später waren es noch 620.000. In den 1990er Jahren kam es zu einem Einbruch bzw. beinahe einer Halbierung. Für 2002 werden nur noch 328.000 ausgewiesen.
Seither hat sich die Zahl ein weiteres Mal halbiert: Im Rahmen der Mitgliederbefragung über die Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner gab die Partei im Frühjahr 2020 an, 157.855 Mitglieder zu haben. Das waren um 78 weniger als 1979. Aktuellere Angaben liegen nicht vor.*
Die FPÖ hatte laut Plasser und Sommer 2017 nur rund 50.000 Mietglieder. Bei der ÖVP habe es sich „aktuellen Schätzungen“ zufolge um zirka 500.000 gehandelt. Hier seien jedoch „Unschärfen durch Doppel- und Familienmitgliedschaften sowie strategische Angaben einzelner Bünde und Teilorganisationen“ zu berücksichtigen.
* Nachtrag: Gegenwärtig hat die SPÖ laut „Wiener Zeitung“ rund 140.000 Mitglieder.