ANALYSE. Die mit Abstand mitgliederstärkste Kammer ist sozialdemokratisch geführt.
Die Pflichtmitgliedschaft bei den Kammern konnten die Freiheitlichen bei den Koalitionsverhandlungen Medienberichten zufolge nicht kippen. Aber mit einer Beitragssenkung sind sie bei der ÖVP ganz offensichtlich durchgekommen.
Die ganze Sache ist nachvollziehbar: Die FPÖ hat bei den Kammern nie groß Fuß fassen können. Dort herrschen nach wie vor ziemlich alte Mehrheitsverhältnisse, ÖVP- und SPÖ-Vertreter sind bestimmend.
Die insgesamt 13 gesetzlichen Kammern haben einer Aufstellung der SPÖ-nahen „Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung“ (ÖGPP) zufolge immerhin 4,2 Millionen Mitglieder. Wobei gut zwei Drittel davon auf die Arbeiterkammer entfallen. Sie ist in Tirol und Vorarlberg ÖVP- ansonsten und in Summe aber SPÖ-geführt. Letzteres ist neuerdings auch die vergleichsweise kleine Ärztekammer.
Neben der Arbeiterkammer gibt es nach Mitgliedern nur noch zwei größere: die Landwirtschaftskammer (rund 650.000 Mitglieder) und die Wirtschaftskammer (620.000 Mitglieder). Bei ihnen handelt es sich eindeutig um ÖVP-Bastionen.
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